Gäste aus Argentinien auf Spurensuche

Frauen besuchen ehemalige Synagoge und jüdischen Friedhof

Drensteinfurt. Auf einer Zeitreise in die Familiengeschichte machten Susana Treidel (Mitte), Maria Romano (Zweite von rechts) und Viviana Busso (Zweite von links) aus Argentinien jetzt auch Station in der ehemaligen Synagoge von Drensteinfurt. Die Frauen aus Südamerika waren zu Gast beim Arbeitskreis Lüner Stolpersteine, der von Udo Kath (rechts) geleitet wird: „Ich bin 64 Jahre alt, geboren in Argentinien, und bin die Tochter von Felix Treidel, geboren in Brambauer, und Rosa Lowy, geboren in Berlin. Aufgrund der bekannten Gründe mussten sie nach Argentinien fliehen und ihr ganzes Leben zurücklassen. Ich habe das Bedürfnis, mehr über sie und ihr Leben in Brambauer zu erfahren, insbesondere über die Treidels und meine Großmutter mütterlicherseits, Else Hertz. Ich habe 20 Jahre lang in der jüdischen Gemeinde von Paraná gearbeitet und jetzt versuche ich, die Geschichte meiner Familie zu rekonstruieren“, erläuterte Susana Treidel. Sie erkundet, ob es familiäre Beziehungen zu den ehemals in Drensteinfurt lebenden Familien Terhoch gegeben hat. Synagogenvereinsvorsitzender Robert Vornholt (links) und Vorstandsmitglied Dr. Walter Huge berichteten in der ehemaligen Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof über das ehemalige jüdische Leben in Drensteinfurt, das 1941 mit der Deportation der noch damals noch in Drensteinfurt lebenden Jüdinnen und Juden endete. 

Foto in der Synagoge: Dr. Walter Huge

Auf dem Bild auf dem jüdischen Friedhof berichtet Dr. Walter Huge über Malchen Reinhaus, die 1870 das Grundstück für den Bau der Synagoge zur Verfügung stellte. Foto: Vornholt