1939 musste Siegmund Salomon in Vertretung der jüdischen Gemeinde das Gebäude verkaufen. Käuferin war die Tochter des früheren Besitzers des Synagogengrundstücks. Sie nutzte das Haus vorwiegend als Lager und Abstellraum. Das Gebäude wurde 1985 unter Denkmalschutz gestellt, 1988 von der Stadt Drensteinfurt käuflich erworben und mit Landesmitteln und einem Zuschuss des Kreises Warendorf saniert.
1995 wurde der gesamte Bereich um die ehemalige Synagoge in eine Denkmalbereichssatzung aufgenommen, um die für eine Landsynagoge typische Umgebungsbebauung zu erhalten. Am 9. November 1992 erfolgte die Übergabe der restaurierten ehemaligen Synagoge an die Öffentlichkeit.
Die gesamteuropäische Organisation EUROPA NOSTRA / IBI zeichnete im Jahre 1993 die Stadt Drensteinfurt für die Restaurierung der ehem Synagoge mit einer Ehrenurkunde aus. Die Auszeichnung wurde „für die eindringliche und behutsame Wiedergewinnung eines kleinen aber wichtigen Denkmals jüdischer Tradition in Westfalen als Kulturstätte mit erinnerndem und mahnendem Charakter“ verliehen.
Die Restaurierung und Bewahrung der ehemaligen Synagoge soll kein Selbstzweck sein. Das Gebäude soll nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern ein Ort des Lernens sein. Hier soll die Erinnerung an die Verfolgung und die Vernichtung der jüdischen Bürger Drensteinfurts und ganz Europas wachgehalten werden, um Wege zu einer toleranten Gegenwart und Zukunft aufzuzeigen.
Heute finden daher in der ehemalien Synagoge kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Vorträge und Ausstelllungen sowie Führungen statt.
Auch wenn das Gebäude seine ursprüngliche Bestimmung nicht mehr erfüllt, so ist es doch ein Ort, an dem ein Teil der jüdischen Kultur in Westfalen erfahrbar wird.