Einladung: 150 Jahre Synagoge

Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, ehemaliger Landtagsabgeordneter und Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), hält am 17. Juli, Montag, ab 19 Uhr in der ehemaligen Synagoge einen Vortrag zum Thema „Judentum in Deutschland“.  Anlass ist das 150-jährige Bestehen des Synagogengebäudes, das am 6. Juli 1872 eingeweiht wurde.

Nach einer Lehre in der Backstube seiner Eltern, Abendgymnasium und Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Theologie promovierte Sternberg in Germanistik und Theologie. Von 1988 bis 2016 war Sternberg Direktor der Katholisch-Sozialen Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster, von 2005 bis 2017 Abgeordneter im nordrhein-westfälischen Landtag. Als Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Kultur und Medien machte sich der engagierte Westfale einen Namen, der ihn weit über Nordrhein-Westfalen hinaus bekannt machte. Am 20. November 2015 wurde er als Nachfolger von Alois Glück zum ZdK-Präsidenten und 2017 für vier Jahre im Amt bestätigt. In dieser Funktion wirkte Sternberg maßgeblich an der Gestaltung des Gesprächsprozesses Synodaler Weg in der römisch-katholischen Kirche Deutschlands mit. Seit 2021 ist der verwitwete, in Münster lebende Vater von fünf erwachsenen Kindern Präsident der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen.

„Es ist ein außerordentliches Glück, dass die damalige kleine jüdische Gemeinde in Drensteinfurt vor über 150 Jahren überhaupt eine Synagoge bauen konnte, dass sie weitgehend unbeschadet erhalten geblieben ist und sorgsam renoviert wurde. Somit sind ideale Voraussetzungen für eine lebendige Erinnerungskultur vorhanden“, erläutert Synagogenvereins-Vorsitzender Robert Vornholt. Das Gebäude im Herzen Drensteinfurts sei ein Ort der Erinnerung an früheres jüdisches Leben in der Stadt und des Gedenkens, aber auch des Lernens, des Austausches, des Dialogs und der Toleranz. „Der Vortrag von Professor Sternberg bietet die Gelegenheit, dem Gedenkort – und damit den einst in Drensteinfurt lebenden jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern – die Wertschätzung zu geben, die vielen Jüdinnen und Juden versagt wurde.“